Arbeit, Zwang und Widerstand. Führung durch die Sonderausstellung und „Baracke 13“
Der Rundgang umfasst die Sonderausstellung „Žadkěvič und andere. Arbeit, Zwang und Widerstand“ sowie die restaurierte Unterkunftsbaracke 13.
Der tschechisch-russische Chemiker Konstantin Žadkěvič ist ab 1940 bei der Firma Heldenheim in Berlin-Tempelhof angestellt. Im Frühjahr 1943 knüpft er Kontakte zu Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa. Gemeinsam mit ihnen will er nach dem Sturz der Nationalsozialisten für ein geeintes sozialistisches Europa kämpfen. Er nimmt dazu Verbindung zur deutschen Widerstandsgruppe „Europäische Union“ auf. Als diese auffliegt, nimmt die Gestapo im Oktober 1943 auch Žadkěvič und weitere Mitglieder seiner Gruppe fest.
Žadkěvič und vier führende Mitglieder werden zum Tod verurteilt und ermordet, weitere sechs erhalten Zuchthausstrafen. Nach dem Krieg gerät die Žadkěvič-Gruppe in Vergessenheit. Diese Ausstellung der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden macht ihre mutige Geschichte sichtbar.
Veranstalter
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide ist ein fast vollständig erhaltenen Zwangsarbeiterlager inmitten eines Wohnbezirks. Dabei dienen die ehemaligen Unterkunftsbaracken als Archiv-, Ausstellungs- und Lernort und informieren über die Geschichte der NS-Zwangsarbeit.